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Erfahrungsberichte Europa Spanien

Jana in Jerez de la Frontera (Spanien)

02/2023 – 03/2023 Praktikum in der Krankenpflege

Am 11.02.2023 begann mein Auslandsaufenthalt für 1 ½ Monate in Jerez de la Frontera, Spanien.

Da ich an einem Samstag anreiste, hatte ich genügend Zeit mich ein wenig einzuleben und mir Jerez anzuschauen. Von Paqui, meiner „Gast-Oma“ wurde ich herzlich empfangen, wodurch ich mich sofort sehr wohl bei ihr fühlte. Des Weiteren lernte ich am ersten Tag eine Gruppe portugiesischer Praktikanten kennen, welche im gleichen Krankenhaus das Praktikum machten, wie ich.

Nach einem ruhigen Wochenende mit ein paar Tapas und einem Tinto de Verano begann am Montag, den 13.02.2023 das Praktikum im Krankenhaus als Krankenschwester auf der Station für Innere Medizin.

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Zunächst wurde ich dem gesamten Team vorgestellt und mir wurde das Krankenhaus gezeigt. Ich wurde sofort willkommen geheißen und sehr gut aufgenommen.

Da ich kaum Erfahrung in der Krankenpflege hatte, wurde ich von meinen Kolleginnen sehr gut “an die Hand genommen“ und mir wurden alle Abläufe und die Funktionsweise der Gerätschaften erklärt.

In der ersten Woche musste ich mich erst einmal an den andalusischen Akzent gewöhnen, aber in der zweiten Woche klappte dies schon viel besser.

Mein Dienst begann morgens um 8 Uhr und endete um 15 Uhr.
Morgens durfte ich selbstständig durch die Zimmer gehe und die Temperatur und den Blutdruck der Patienten messen. Vor allem die älteren Patienten freuten sich über ein bisschen Gesellschaft und ein Pläuschchen am Morgen. Darauf folgte die Messung des Blutzuckers, so wie die Verabreichung des Insulins. Bereits nach der dritten Woche durfte ich das Insulin selbstständig spritzen.

Nach der Ausgabe des Frühstücks hatten wir Krankenschwestern uns ebenfalls ein leckeres Frühstück verdient. Nach einer ausgiebigen Pause und netten Gesprächen ging die Arbeit weiter. Die „Curas“ (Verbandswechsel, Wunden säubern, Fäden ziehen, etc. ) stand nun auf dem Plan. Der interessanteste Patient, dessen Wunde ich säubern durfte, war eine nicht verheilte Wunde am Bauch, sodass die Faszie des Darms sichtbar war. Auch durfte ich einige Blasenkatheter legen und entfernen.

Mit der Zeit wuchs das Vertrauen der Krankenschwestern in mich und sie trauten mir mehr zu, sodass ich einige Verbandswechsel oder Blutabnahmen selbstständig ohne Aufsicht durchführen durfte. Nach den „Curas“ kamen die Ärzte zur Visite. Dies bedeutete für die Krankenschwestern, die vorgegebene Medikation vorzubereiten und EKGs einiger Patienten aufzunehmen. Ab 12 Uhr folgte die Verteilung der Medikation; unter Beaufsichtigung meiner Kolleginnen durfte ich Infusionen wechseln, Heparinspritzen und intravenöse Medikamente verabreichen. Danach wurde erneut der Blutzuckerspiegel der Patienten mit Diabetes gemessen, sowie das Insulin verabreicht.
Nach der Verteilung des Mittagessens durfte ich die gemessenen Blutdrücke der Patienten in die Patientenakte im Computer eingeben und zu den Patienten gehen, wenn diese die Klingel betätigt hatten.

Auch mit dem Tod wurde ich an einigen Tagen konfrontiert, da wir viele krebskranke Patienten hatten. Die Krankenschwestern halfen mir jedoch damit umzugehen. In meinen letzen zwei Wochen durfte ich morgens von 8-11 Uhr in die Blutabnahme. Dort lernte ich das Blutabnehmen sehr intensiv und konnte dadurch die Patienten mit meiner „deutschen Präzision“, wie es ein Patient nannte, nahe zu schmerzfrei stechen. An einem Tag durfte ich sogar mit in den OP und mir eine kleine Intervention ansehen.

An den Wochenenden genoss ich mit meinen neuen portugiesischen Freundinnen die Strände in Cádiz, so wie den Karneval in Cádiz, welcher in Spanien sehr bekannt ist. An einem Wochenende mieteten wir uns ein Auto und fuhren für zwei Nächte nach Marbella. Dort genossen wir das Essen, die schönen Gassen und den Strand.

Insgesamt verbrachte ich unvergessliche 1 ½ Monate in Jerez, in denen ich sehr viel Neues gelernt habe, sowie viele neue Freundschaften geschlossen habe. Ich bin dankbar für die vielen Erfahrungen, die ich dort machen durfte.

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