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Denise in Neuseeland

09/2023 – 10/2023 Praktikum als Erzieherin

Im Jahr 2021, während meiner Ausbildung zur Erzieherin hätte ich die Möglichkeit gehabt, im Ausland ein Praktikum zu absolvieren. Da Corona jedoch andere Pläne hatte, fiel dieses Vorhaben ins Wasser. Seitdem lies mich der Gedanke an einen Kindergarten im Ausland nicht mehr los, sodass ich nach Beendigung der Ausbildung ein Auslandspraktikum geplant habe.

Dabei dachte ich mir, ich möchte kein Land nehmen, an dem ich auch leicht Urlaub machen kann, sodass Europa schon mal nicht infrage kam. Danach las ich mir unterschiedliche Bildungspläne durch die ich im Internet finden konnte. Besonders hat mich dabei Neuseeland fasziniert, das durch die Verbindung der Ursprache Te Reo Maori, aber auch dem Englischen sofort ins Auge sprang. Dabei wird die Kultur, die von Zugehörigkeit, Respekt und Partizipation gebildet ist, in den Bildungsplan integriert. Dabei werden diese wichtigen Eigenschaften als Matte bezeichnet, die in der Geschichte der Maoris eine wichtige Bedeutung hat. Dabei wurden früher viele Körbe, Teller, aber auch Klamotten aus Flachs (eine sehr starke Pflanze) gebunden. All dies faszinierte mich so sehr, dass mein Plan feststand mein Praktikum mache ich in Neuseeland.

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Demnach hieß es für mich im September ,,Welcome in Auckland/ New Zealand‘‘.
Die ersten Tage im Kindergarten waren für mich sehr sehr spannend, da ich einige Unterschiede im Gegensatz zum Bildungssystem in Deutschland feststellen konnte. Der größte Unterschied war dabei, dass die Kinder, sobald sie 5 Jahre alt werden, in die Schule gehen, auch wenn dies unter dem Jahr ist. Wird ein Kind beispielsweise im Mai 5 Jahre alt, geht es auch ab Mai in die Schule. Auch im Tagesablauf konnten einige vor allem zeitliche Unterschiede entdeckt werden, sodass der in Deutschland bekannte ,,Morgenkreis‘‘ einem Nachmittagskreis ähnelte. Viele unterschiedliche Angebotsinspirationen konnte ich außerdem für mich mitnehmen, vor allem von den Musik- und Schauspielstunden einer Erzieherin.

Besonders gelernt in der Zeit in Neuseeland habe ich jedoch den Respekt und die Offenheit gegenüber vielen unterschiedlichen Kulturen. Während meiner Zeit im Kindergarten konnte ich so vieles von der Maori Kultur lernen, die die Ureinwohner von Neuseeland sind. Schon von klein auf lernen die Kinder die Sprache und Werte dieser Kultur lernen. Auch ich konnte so das Zählen und einige weitere Wörter lernen, die im Alltag Bestand haben. Gleichzeitig konnte ich auch ein paar spanische Wörter lernen, da jeden Mittwoch eine Spanischlehrerin zu den Kindern kommt und ihnen die Sprache näher bringt. Gleichzeitig durfte ich auch einen kurzen Einblick in die chinesische Kultur bekommen. Gegen Ende der Praktikumszeit stand dann jedoch die indische Kultur im Vordergrund, da das Diwali-Fest kurz bevorstand.

Insgesamt habe ich dadurch gelernt, wie schön es ist sich mehr mit unterschiedlichen Kulturen auseinanderzusetzen und wie wenig dies in Deutschland zelebriert wird. Ich bin so froh, viele unterschiedliche Erfahrungen in der Zeit in Neuseeland beim Arbeiten, aber auch bei den unterschiedlichsten Ausflügen gemacht zu haben. Ich habe mich persönlich und natürlich auch sprachlich im Bezug auf Englisch weiterentwickelt und würde jedem empfehlen, der überlegt ein Praktikum im Ausland zu machen, diese Entscheidung zu treffen. Es sind Wochen, die man nie vergisst, wunderschöne Erinnerungen und Personen, die man nie vergessen wird!

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Meine Arbeitstage bestanden aus 7h Arbeiten mit einer halben Stunde Pause. Demnach blieb auch außerhalb des Arbeitens Zeit, das neue Land und die Kultur zu erkunden. So konnte ich mehr über die Maoris im Auckland War Memorial Museum herausfinden oder bei einer Bootsfahrt viele Delfine beobachten. Am Wochenende blieb viel Zeit, das Land auch außerhalb von Auckland zu genießen und die Natur z.B. im nahegelegenen Regenwald zu genießen. Den schönsten Ausblick hat man jedoch immer noch vom Skytower, besonders wenn man den Sprung aus 192 m wagt. Ich sag nur Adrenalin pur und einer meiner schönsten Erinnerungen an Neuseeland. Aber auch der Ausblick von einem der vielen Vulkane, auf denen Auckland gebaut wurde, kann mit dem Skytower mithalten. Dabei ist Mount Eden aber auch die kleine Vulkaninsel Rangitoto eine gute Wahl. Auch ein Wochenendausflug in die umliegenden kleineren Städte wie Rotorua war ein Highlight, da ich dort die vulkanischen Aktivitäten sehr genau mitbekommen durfte, durch unterschiedliche Geysire und brodelnde Schlammlöcher. Wasseraktivitäten dürfen natürlich auch nicht fehlen und so konnte ich Canyoning, Kajak fahren und Surfen ausprobieren. Um noch mehr vom Land zu sehen und vor allem von der Südinsel entschied ich mich dazu, nach Beendigung des Praktikums einen weiteren Reisemonat in Neuseeland zu verbringen. Die Zeit ging trotz allem viel zu schnell vorbei und Neuseeland wird immer ein Stück in meinem Herzen haben! Also falls du auf der Suche nach einem Auslandspraktikum bist, Neuseeland hat sehr viel zu bieten vor allem wenn du ein Naturfreund bist und ich würde es dir vom Herzen empfehlen, dorthin zu gehen!

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