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Erfahrungsberichte Kolumbien Südamerika

Clara als Gemüsegärtnerin in Kolumbien vom 20.11.2023 bis 22.03.2024 Die Tür vom Flughafen öffnet sich und es schlägt mir feuchtwarme Luft entgegen. Kurz darauf gießt es wie aus Kübeln. Am nächsten Morgen begrüßen mich die Hofhunde, das Krähen des Hahnes sowie eine Pflanzenwelt, die grün leuchtet und vor Lebenskraft nur so strotzt. Der Wechsel vom […]

Clara als Gemüsegärtnerin in Kolumbien vom 20.11.2023 bis 22.03.2024

Die Tür vom Flughafen öffnet sich und es schlägt mir feuchtwarme Luft entgegen. Kurz darauf gießt es wie aus Kübeln. Am nächsten Morgen begrüßen mich die Hofhunde, das Krähen des Hahnes sowie eine Pflanzenwelt, die grün leuchtet und vor Lebenskraft nur so strotzt. Der Wechsel vom grauen, kalten Deutschland ins sommerlich warme und lebendige Kolumbien war ziemlich extrem, aber hat meine Lebensgeister neu belebt . Ich kam dieersten Wochen aus dem Staunen nicht mehr raus: So viele Pflanzen, die ich noch nie gesehen hatte, die verrücktesten tropischen Früchte, Vögel in den buntesten Farben und verschiedensten Ausführungen …

Auch in der Landwirtschaft funktioniert so vieles ganz anders als ich es aus Nordeuropa kannte. Ein Land, in dem alles das ganze Jahr überwächst. Auf den Höfen, wo ich war, wird durchgängig gesät, gepflegt und geerntet, und das meiste dabei von Hand. Ob Gemüse, Kaffee, Macadamia-Nüsse, Kakao oder Bananen, ich durfte so viel Neues kennenlernen und bei allen Prozessen begleiten. Einen Großteil meiner Zeit habe ich auf dem Hof der Biodynamischen-Assoziation in Kolumbien verbracht. Dort hatten wir zwei Rinder, eine Schafherde und haben viel verschiedenes Obst und Gemüse im Garten sowie in den Gewächshäusern angebaut. Es war total spannend zu sehen, wie sich anders die Kultivierung vieler Pflanzen dort ist, durch die anderen klimatischen Bedingungen, die dort herrschen und was dadurch auch erst möglich wurde. Der Boden ist unglaublich lebendig und zusammen mit dem feuchtwarmen Klima führt das zu einer unfassbar schnellen Umsetzung aller organischen Masse. Gerade die Kompostierung und Bodendynamiken haben dadurch mein Interesse sehr geweckt.

Ich habe neue Arten des Kompostierens kennengelernt sowie Methoden, diesen zu untersuchen, viele neue Herangehensweisen des Anbaus verschiedenster Arten war intensiv beteiligt bei der Anbauplanung des Gewächshauses habe mich um die Erhaltung der biodynamischen Präparate und ihren Pflanzen gekümmert, bei der Anzucht geholfen, gelernt, wie man Schokolade herstellt, Macadamia sortiert und den Kaffee von der Ernte bis zum fertigen Produkt begleitet.

Wenn ich nun so zurückblicke, hatte ich das Glück, eine sehr breite Palette an Erfahrungen und Kenntnissen in diesen 4 Monaten zu sammeln. Nicht nur mein Spanisch konnte ich noch mal um einiges verbessern und meinen Wortschatz erweitern, auch von der Mentalität der Bäuer*innen und den Austausch mit den Menschen vor Ort habe ich sehr viel mitgenommen.

Abgesehen von allem, was ich auf den Höfen und an fachlichem Wissen dazulernen durfte, hatte ich dazwischen an den Wochenenden immer wieder die Möglichkeit, mich von der schieren Schönheit Kolumbiens überwältigen zu lassen: Koloniale Städte, die Karibikküste, Dschungel, Wasserfälle … Kolumbien ist unfassbar divers und facettenreich. Die Biodiversität an jeder Ecke des Landes sowie die positive Lebensenergie und Aufgeschlossenheit vieler Kolumbianer*innen haben mich dabei am meisten bewegt. Ich bin unglaublich dankbar Dafür, diese Möglichkeit bekommen zu haben, meinen Horizont zu erweitern und so viele prägende Erfahrungen zu machen.

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