Erasmus Erfahrungsbericht: Alexandra auf Malta
04/2017 – 06/2017 Erasmus+ Praktikum auf Malta
Drei Monate Malta waren auf jeden Fall ein ganz besonderes Abenteuer, dass ich so schnell nicht vergessen werde! Ich habe jede Menge nette Leute getroffen, tolle neue Erfahrungen gemacht und einen Einblick in eine ganz andere, aber sehr sympathische Kultur erhalten.
Unterkunft
Gewohnt habe ich mit anderen Praktikanten zusammen in einer Wohnung. Zunächst ist das ein wenig merkwürdig. 6 Leute, davon jeweils 2 auf einem Zimmer, und ich kannte keinen vorher. Aber schon nach einer Woche, konnten wir uns gar nicht mehr vorstellen, wie es anders sein könnte. Wir saßen immerhin alle im selben Boot – und tickten auch sonst ziemlich ähnlich, bis auf die Geschirrspülroutinen ;-). Auch wenn es zuerst natürlich eine Herausforderung ist, mit fremden Leuten ein Zuhause zu teilen, ist es nachträglich betrachtet eine wertvolle und auch spaßige Erfahrung für mich gewesen.
Praktikum
Gearbeitet habe ich an zwei verschiedenen Orten. Die ersten drei Wochen habe ich im Arzella Child Care Centre gearbeitet. Das ist quasi eine Betreuung für 0-3-Jährige, deren Eltern tagsüber arbeiten gehen. Wenn man kleine Kinder liebt, ist das auf jeden Fall ein Paradies! Ich hatte sehr nette, offene und freundliche Kollegen und die süßesten Kinder. Natürlich sind acht Stunden Arbeit pro Tag erst einmal ungewohnt für eine Studentin wie mich, und auch das nicht ausbleibende Geschrei ist manchmal echt schwierig, aber das Lachen der Kinder und ihre Spielereien mit mir machten das alles vergessen.
Nach den drei Wochen habe ich an einer Grundschule angefangen, da der erste Arbeitsplatz nur als Überbrückung für die Osterferien gedacht war. Waren meine Erfahrungen bei Arzella schon gut, so wurden sie in der Chiswick House School noch übertroffen. Nach zwei Monaten wollte ich eigentlich gar nicht mehr weg. Wieder einmal waren es die herzlichen Kollegen und die lieben Kinder, die meine Arbeit nicht nur lehrreich, sondern auch abwechslungsreich, lustig und unvergesslich machten. An dieser Stelle einen herzlichen Dank an alle die, die dazu beigetragen haben!
Freizeit
Aber natürlich setzte sich mein Aufenthalt nicht nur durch Arbeiten und alltägliches Wohnen in der WG zusammen. An den Wochenenden habe ich meine Freizeit genutzt, um die Insel bzw. besser gesagt die Inselgruppe zu erkunden. Auch wenn die Strände und das Nachtleben natürlich begehrt sind, kann ich jedem nur ans Herz legen auch andere Dinge zu tun und so viel wie möglich zu besuchen.
Leider reicht der Platz nicht für alle außergewöhnlichen Orte, aber hier ein paar Highlights: Valletta, die neue, und Medina, die alte Hauptstadt sollte man sich nicht entgehen lassen! So unterschiedlich die beiden Städte auch sind, sie haben beide eine ganz besondere und einmalige Atmosphäre, die man einfach erlebt haben sollte.
Auch das Fischerdorf Marsaxklokk ist sehenswert und wer Fisch essen möchte, findet hier den besten der Insel. Eine meiner persönlichen Lieblingserinnerungen ist mein Date mit einem Tiger. Ja, im kleinen, privat geführtem Wildlife Park kann man die Tiere nämlich nicht nur anschauen, sondern auch streicheln, kuscheln und ein besonderes Foto machen.
Insgesamt stehen einem eine Vielzahl an Möglichkeiten offen. Es gibt einige interessante Museen oder Filmvorführungen, Feste wie das National Fireworks Festival oder das Isle of MTV Malta Special, und beeindruckende Städte, aber eben auch eine riesige Shoppingmall in Sliema, Nachtleben in Paceville und viele schöne Strände – die schönsten sind übrigens Paradise Bay und die Blue Lagoon in Comino. Malta hat denke ich für jeden etwas und obwohl die Insel schon recht klein ist, kommt hier nie Langeweile auf.
Fazit
Und so war Malta für mich eine ganz besondere Zeit und ein großes Abenteuer, an das ich noch lange denken werde. Ich möchte nicht verschweigen, dass es natürlich auch mal weniger gute Tage gab; wenn es auf der Arbeit dann doch mal stressig war, die Organisation vor Ort einem den letzten Nerv geraubt hat oder man die Familie und Freunde vermisst, aber die maltesische Sonne hat definitiv die Kraft das alles weg zu scheinen.
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