Erfahrungsbericht: Stefan in Bordeaux
09/2016 Mobilität in Bordeaux
Organisation & Vorbereitung
Am Anfang stand eine Idee: schon seit einiger Zeit hatte ich mich mit dem Gedanken getragen, nebenberuflich als Dozent im Bereich der Berufsbildung zu arbeiten. Dank des Programms Erasmus+ und Vividus International bekam ich die Chance, dieses Berufsfeld für zwei Wochen aus nächster Nähe zu erleben.
Nachdem ich meine Vorstellungen und Erwartungen an den Auslandsaufenthalt mit der Vividus International besprach, stand zunächst die Frage des Ziellandes im Raum. Diese war für mich schnell beantwortet, denn schon länger wollte ich Frankreich besser kennenlernen und meine Französisch-Kenntnisse noch weiter verbessern. Hier bot sich mir die optimale Chance, alle meine Wünsche in einem Auslandsaufenthalt zu erfüllen. Dank der internationalen Partnerschaften der Vividus International wurde auch schnell eine Partnerorganisation in Bordeaux gefunden.
Die nächste Station auf dem Weg ins Ausland bestand in einem Skype-Interview mit einer Mitarbeiterin der französischen Partnerorganisation. In einem angenehmen Gespräch wurden noch einmal meine Vorstellungen und die verschiedenen Arten der Ausbildungsgänge besprochen, wobei auch meine Interessen und meine Vorbildung berücksichtigt wurden. Im Ergebnis wurde mir eine Hospitation an einer berufsbildenden Schule empfohlen. Auch die Möglichkeiten der Unterkunft waren Teil des Gesprächs. Da für mich auch die Verbesserung meiner Sprachkenntnisse im Fokus stand, wurde mir die Unterkunft in einer Gastfamilie empfohlen, was sich später als echter Glücksgriff herausstellen sollte. Die Suche nach einer passenden Berufsschule und einer Gastfamilie übernahm ebenfalls die französische Organisation, während ich ein Vorbereitungsseminar bei der Vividus International erhielt. Schon kurze Zeit später waren eine Schule und eine Gastfamilie gefunden und meine Flüge gebucht: nun konnte das Abenteuer beginnen.
Ankommen und Wohlfühlen
An einem Sonntag landete ich bei bestem Sommerwetter in Bordeaux. Das Ankommen und Wohlfühlen wurde mir von Beginn an leichtgemacht, denn sowohl von meiner Gastfamilie, als auch von den Mitarbeitern der französischen Partnerorganisation wurde ich herzlich empfangen.
Auch die Ankunft an meinem Praktikumsplatz, dem „Lycée Nicolas Brémontier“ gestaltete sich freundlich und herzlich. Bereits im Vorfeld meiner Ankunft wurde für mich die Möglichkeit geschaffen, mehreren Lehrern im Unterricht zu folgen, wodurch ich von Anfang an die Möglichkeit hatte, dem Unterricht in diversen Klassen und verschiedenen Fächern zu folgen. Die Startbedingungen waren also optimal.
Unterricht in der Praxis
In den zwei Wochen meines Aufenthalts konnte ich den Unterricht an einer berufsbildenden Schule in vielen Facetten kennenlernen.Schon früh fiel mir der große Bezug zur Praxis auf, der die Inhalte des Unterrichts dominierte. Da ich mehreren Lehrern im Unterricht folgte, bot sich mir auch die Gelegenheit, verschiedene Gruppen Lernender und dadurch auch verschiedene Klassengrößen und Leistungsniveaus im Unterricht zu beobachten. Dadurch konnte ich einen Eindruck der Spannweite unterschiedlicher Ansätze der Unterrichtsvorbereitung und -gestaltung gewinnen.
Besonders freute mich, dass ich auch die Gelegenheit hatte, eigenes Wissen weiterzugeben. Da im Ausbildungsgang, den ich begleitete, auch eine Praktikumsphase im Lehrplan vorgesehen ist, konnte ich mein praktisches Wissen über Praktikumssuche, Bewerbungen und Vorstellungsgespräche mit den Auszubildenden teilen. Die Lehrer räumten mir hierfür bereitwillig Kapazitäten innerhalb der Unterrichtszeit ein. Auch meine Sprachkenntnisse profitierten vom Dialog mit den Auszubildenden. Besonders freute ich mich über die große Unterstützung der Lehrer und die Offenheit der Auszubildenden, die sich auch nicht scheuten, mit Fragen zu Praktikum und Berufsfindung auf mich zuzukommen. Auf diese Art konnte ein Mehrwert für alle geschaffen werden.
Außerhalb der Schule
Zum Glück blieb mir auch genügend freie Zeit, um die schöne Stadt Bordeaux und ihre Umgebung zu entdecken. So unternahm ich zum Beispiel Ausflüge an die Küste und die Grand Dune du Pyla, Europas größte Wanderdüne. Zusammen mit einer Lehrerin des Lycée Brémontier und ihrer Familie konnte ich auch das Weinbaugebiet um St. Emilion entdecken und auch eine Kostprobe vom regionalen Wein genießen.
Fazit
Zusammengefasst ziehe ich ein sehr positives Fazit unter meinen Auslandsaufenthalt, der mich sowohl fachlich, als auch sprachlich und menschlich weiterbrachte, und mit dem ich zahlreiche schöne Erlebnisse verbinde.
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