Erasmus Erfahrungsbericht: Wallentin auf Malta
08/2017 – 09/2017 Erasmus+ Praktikum auf Malta
Ankunft
Als ich am 30. Juli auf Malta landete und aus dem Flugzeug trat, war mir sofort eins klar: Ich musste so schnell wie möglich raus aus dem Sweatshirt, das ich seit Deutschland trug. Ich wurde von einem Fahrer der Partnerorganisation von Vividus International vom Flughafen abgeholt und kam dann in unserem Apartment in Mosta an, welches ungefähr in der Mitte Maltas lag. Das Apartment bestand aus Nuri (Türke), Timor (Ungare), Danièl (Spanier), Rafael (Deutscher) und mir. Rafael und ich teilten uns ein Zwei-Mann-Zimmer.
Mein Praktikum
Angekommen erfuhr ich, dass meine Englischlehrerin erkrankt war, deshalb verschob sich mein Englischkurs um eine Woche und ich startete am 31. Juli mit meiner Arbeit bei der Retail International Group. Ich arbeitete mit zwei sehr netten maltesischen Arbeitskollegen in einem kleinen, eher unordentlich gehaltenen Lager im Industriegebiet der Hauptstadt Maltas, Valletta. Zu unseren Aufgaben gehörte, die angelieferten Schuhe, Ketten, Handtaschen, Mäntel, Sweatshirts und T-Shirts nach Namen, Farben und Größen zu sortieren und die verschiedenen Shops zu beliefern.
Freizeit und Insel-Touring
Die restlichen Praktikanten, die wir an unserem Willkommenstreffen bei Paragon Europe kennenlernten, waren verteilt über die ganze Insel. Dies war aber kein großes Problem, da der Verkehr mit den Bussen eigentlich recht zuverlässig war, bis auf einzelne Ausnahmen wie zum Beispiel, dass unser Busfahrer einmal die Route nicht kannte. Das stellte aber kein großes Problem dar, da zum Glück eine ältere Frau im Bus die Route kannte, und ihn lotste. Die ersten Wochen unternahmen wir mehrere Ausflüge zu den verschiedensten Orten auf Malta, beispielsweise die Blaue Lagune auf der Insel Comino, der Golden Bay oder kleine Fischerörtchen an den Küsten Maltas.
Am 6. August besuchten uns dann 2 Mitarbeiter der deutschen Organisation „Vividus International“, die uns gerne persönlich kennenlernen wollten sowie unsere Unterkünfte und Arbeitsplätze.
In der zweiten Woche, vom 07. bis 11. August nahm ich an dem geplanten Englischkurs teil, der sehr informativ gestaltet wurde und in kleinen (4-Mann) Gruppen durchgeführt wurde.
Da auf Malta an 365 Tagen im Jahr in einer der 365 Kirchen ein Fest stattfindet, war in der dritten Woche die große Kirche in unserem Ort an der Reihe, weswegen die Hauptstraße gesperrt und jeden Tag ein Feuerwerk gemacht wurde. In dieser Woche fand keiner aus unserem Apartment genug Schlaf, da das Fest bis tief in die Nacht ging und wir nur wenige Meter daneben wohnten.
Am 26. August verabredete ich mich mit meinem Arbeitskollegen, der im Box Club tätig ist, um den Boxkampf (Mayweather vs. McGregor) anzuschauen. Er wollte mir nicht erzählen, wo wir es anschauen würden, also holte er mich am Abend ab und wir fuhren zu einem alten maltesischen Gefängnis. Dort angekommen erklärte er mir, dass an diesem Abend eine „Fightnight“ stattfinden würde, auf der sich Maltas Boxprofis gegeneinander beweisen. Das Ganze wurde unter dem Motto „Fight for Charity“ ausgetragen, alle Einnahmen kamen einer Organisation für benachteiligte Kinder zu Gute. Außerdem wurden auch der australische und der maltesische Boxchampion eingeladen, um ein Paar Box-Handschuhe für eine Auktion zu signieren, die der Organisation am Ende 800 € einbrachten.
In der vierten Woche verließen dann der andere Deutsche, der Ungare und der Spanier die Insel und ich und Nuri waren zu zweit in unserem Apartment.
Am Wochenende meiner fünften Woche besuchte ich mit zwei deutschen Praktikantinnen die Insel Gozo, auf der wir zwei der größten Kirchen Maltas anschauten und den berühmten „roten“ Strand besuchten.
Die letzten zwei Wochen wurden insgesamt etwas ruhiger, die meisten Praktikanten reisten ab, es kamen aber auch ein paar neue dazu. Wir besuchten an zwei Tagen das Straßenfest in unserem Nachbarort Naxxar, das für die Größe des Ortes „zu gut“ besucht war, da die Straßen zu überfluten drohten vor lauter Touristen.
In meiner letzten Woche unternahm ich gelegentlich Ausflüge mit meinem türkischen Mitbewohner und anderen Praktikanten an verschiedenste Strände. In dieser Woche regnete es auch das erste Mal im Sommer 2017 auf Malta, was dazu führte, dass wir während einer unserer Ausflüge in die Stadt Medina (höchster Punkt Maltas) dort nicht mehr rauskamen wegen des starken Regenfalls.
Dankeschön
Ich bedanke mich vielmals bei meinem Ausbildungsunternehmen, Vividus International und Paragon Europe für die Unterstützung und die Möglichkeit dieses Praktikum durchführen zu können.
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