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Erfahrungsberichte Europa Ungarn

Rika in Ungarn vom 13.05.2023 – 11.06.2023

Mein Name ist Rika, ich bin 19 Jahre alt und war für vier Wochen im ungarischen Miskolc. In diesem Bericht möchte ich meine Erfahrungen mitteilen. Zuerst einmal kann ich sagen, es war die beste Entscheidung meines Lebens dieses Auslandspraktikum zu absolvieren. Ich habe so viele positive Erfahrungen und Erlebnisse machen können und auch wenn es kleine negative Dinge gab, konnte ich von dieser Reise sehr viel mitnehmen, was mir für mein weiteres Leben sehr helfen kann. Ich konnte Erfahrungen in dem Berufsfeld, in der Kultur aber auch im Allgemeinen sammeln.

Ich beginne mit den Erfahrungen aus dem Berufsfeld. Dort habe ich erfahren können, was es heißt, wenn der Glaube eine große Rolle im Alltag spielt, ich durfte daran teilhaben und habe es sehr genossen. Des Weiteren kann ich nun sagen, dass Unterschiede zum deutschen Bildungssystem bestehen, aber diese nicht unbedingt negativ sind. Im Gegenteil, für mich waren einige Arbeitsweisen viel ansprechender und auch die Art und Weise, wie man als Praktikantin behandelt wurde, war sehr angenehm und wertschätzend. Alles in allem habe ich die Zeit im Kindergarten sehr genossen und kam schneller mit den Kindern zurecht, als ich gedacht hätte. Sie haben mich wirklich sehr gut aufgenommen und mir so viel gezeigt und beigebracht und sie waren sehr offen mir gegenüber. Ich konnte allerdings auch feststellen, dass es sehr schwer ist, in einem anderen Land zu arbeiten, wenn man die Sprache gar nicht beherrscht. Denn in meiner Gruppe gab es nur ungarische Kollegen, also konnte die Kommunikation nur mit Händen und Füßen stattfinden. Doch auch in dieser Situation haben sich alle Beteiligten gut arrangiert und sich viel Mühe gegeben und sich Zeit genommen.

Im Heim für Familien konnte ich ebenfalls einige Erfahrungen machen, nämlich, dass ich in diesem Bereich in meiner Zukunft nicht unbedingt eingesetzt werden möchte, da mir oft die Schicksalsschläge der Kinder und Familien zu nahe gehen und ich damit nur schwer umgehen kann. Hier habe ich auch für mich ein neues Lernfeld gefunden, und zwar, dass ich nicht alle Erfahrungen der Kinder zu nah an mich heranlasse. Es ist sehr wichtig im Arbeitsleben Berufliches und Privates zu trennen. Ich habe aber auch gelernt, mein Leben und die Dinge, die ich habe, wieder mehr wertzuschätzen und mein Ziel ist es auch meinen Konsum etwas einzuschränken.

Das bedeutet zum Beispiel Dinge nicht immer gleich zu ersetzen, sondern eher zu reparieren. Die Erfahrungen in diesem Heim nehme ich auf jeden Fall sehr ernst. Wir haben in dieser Zeit, aber auch das Leid der Familien erleben müssen, uns wurde allerdings gesagt, dass das für diese Menschen nicht unbedingt leid ist sondern eher Gewohnheit. Dies ist schwer zu verstehen und zu erklären.

In Dingen Kultur, Menschen und dem Allgemeinen, gibt es fast ausschließlich nur positive Erlebnisse und Erfahrungen. Ich habe selten so gastfreundliche und allgemein freundliche und wertschätzende Menschen, wie dort kennengelernt. Uns wurde dort so viel ermöglicht und gezeigt, dafür bin ich unfassbar dankbar. Unsere Anleitung stand uns immer mit Rat und Tat zu Seite und unser Betreuer im Heim, hat uns die schönsten Plätze für Touristen gezeigt. Auch unsere Fahrt nach Budapest am letzten Wochenende war eine sehr großartige Erfahrung.

Wir haben natürlich die gute ungarische Küche erleben dürfen und ich kann jedem ans Herz legen, mal richtig guten ungarischen Gulasch zu essen. Die Städte, die wir besucht haben, waren alle sehr sauber und gepflegt. Was mir aufgefallen ist, dass man an Bus- und Bahnhaltestellen nicht rauchen darf, das finde ich sehr positiv, da man dann als Nichtraucher nicht jedes Mal im Qualm steht.

Man konnte aber auch erfahren, dass die Ungarn zwar zufrieden mit ihrem Land etc. sind, jedoch gibt es auch einige Probleme, beispielsweise in der Politik oder beim Verdienst in gewissen Berufen. Die meisten in Ungarn achten sehr auf ihr Geld.

Das Klima in Ungarn unterscheidet sich auch ein klein wenig von dem in Deutschland. Dort ist die Luftfeuchtigkeit immer etwas höher als bei uns, dadurch wirkt es viel wärmer. Die Berge in Lilafüred sind allerdings auch bei so einem warmen Wetter ein sehr gut gewähltes Ausflugsziel.

Zum Abschluss möchte ich sagen, dass ich die Zeit sehr genossen habe, und ich würde es jederzeit auch für eine längere Zeit wieder tun. Und trotz, dass ich meine Familie sehr vermisst habe, konnte ich sehr viele neue Dinge lernen, ich durfte wunderschöne Orte erkunden, großartige Menschen kennenlernen, gutes Essen probieren und eine wunderschöne Zeit genießen, in der uns jeder Wunsch erfüllt wurde. 

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