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Erfahrungsberichte Europa Österreich

Elisabeth in Wien  (Ausgebildete Konditorin) 01/2021 – 06/2021 Erasmus+ Praktikum in Österreich Das Ausland hat mich schon immer fasziniert, sowohl in beruflicher als auch in privater Hinsicht. Das Arbeiten und Reisen zu verbinden, sah ich für mich als eine sehr praktische Sache an. Das erste Mal konnte ich so eine Erfahrung in Frankreich/ Rouen machen, […]

Elisabeth in Wien  (Ausgebildete Konditorin)

01/2021 – 06/2021 Erasmus+ Praktikum in Österreich

Das Ausland hat mich schon immer fasziniert, sowohl in beruflicher als auch in privater Hinsicht. Das Arbeiten und Reisen zu verbinden, sah ich für mich als eine sehr praktische Sache an. Das erste Mal konnte ich so eine Erfahrung in Frankreich/ Rouen machen, bei einem Lehrlingsaustausch über meine Handwerkskammer. Diese Erfahrung hat mich bestärkt, das Thema weiter zu verfolgen.

Dann hörte ich vom Erasmus + Programm und sah dort meine Chance das Ganze in einem anderen Land noch einmal für längere Zeit zu erleben. Als Konditorin lag Wien eigentlich auf der Hand. Die Kaffeehauskultur in Österreich ist so ausgeprägt wie sonst nirgends. Gerade Wien ist bekannt für seine vielen schönen und alten Kaffeehäuser. Nach meiner Ausbildung habe ich dann die Chance genutzt und habe mich bei Vividus für ein Auslandspraktikum beworben. Mein Ziel war es, richtige klassische Konditorei zu erleben und zu erlernen, wofür die Wiener ja so bekannt sind.

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Mein Praktikum

Vividus International und das Förderprogramm Erasmus Plus hat mir geholfen, diese eindrucksvollen Erfahrungen zu machen. Die Corona-Pandemie hat mein Projekt zwar um einige Zeit nach hinten verschoben, dann aber hatte

ich das Glück in einer der besten Konditoreien Wiens zu arbeiten. Die Kurkonditorei Oberlaa ist für viele ihrer Süßigkeiten bis weit über die Grenzen Wiens bekannt. Einige der Leckereien dürfen den Titel „die besten ganz Österreichs “ tragen. Ich konnte mich schnell in das große Team eingliedern und wurde in jede Arbeit mit eingebunden. Ich wurde sofort als Teil des Teams angesehen.

In den fast 6 Monaten, die ich in der Konditorei verbracht habe, hatte ich keinen Tag, wo ich nicht etwas Neues gelernt, gesehen oder probiert habe. Die Konditorei war in mehrere Arbeitsbereiche unterteilt. So musste jede Torte und jedes Gebäck einmal durch alle Abteilungen gehen bis es bereit war in den Verkauf zu gelangen. Auch wenn viele grundsätzliche Arbeitsabläufe genauso sind wie in Deutschland, konnte ich bei jedem Arbeitsschritt und Produkt ein neues Herstellungsverfahren kennenlernen.

In Oberlaa durfte ich von Menschen lernen, die in der Konditorenwelt sehr bekannt sind. Leopold Forsthofer ist wohl einer der bekanntesten und erfahrensten Konditoren in Österreich. Ihm durfte ich 3 Wochen lang über die Schulter schauen und konnte ihm bei seinen Kunstwerken helfen. Von ihm konnte ich lernen, was die Aufgaben eines Hofzuckerbäckers zu Zeiten Maria-Theresias wirklich waren. Essbare Kunstwerke erschaffen!

Meine Freizeit

Vor meinem Aufenthalt in Wien, habe ich mir einen Reiseführer gekauft und mir alle Sachen aufgeschrieben, die ich mir ansehen wollte. Es wurde dann eine volle A4-Seite. Trotz Corona konnte ich am Ende alles auf dieser Liste abharken. Ein paar Punkte waren zum Beispiel: einmal in der Donau baden, eine Vorführung in der Spanischen Hofreitschule ansehen, das Sissi-Museum besuchen, Schloss Schönbrunn und eine Oper von einem Wiener Klassiker anhören. Auch war es als Konditorin meine Pflicht, herauszufinden, wo es die beste Sachertorte in ganz Wien gibt. Für mich war es die Sachertorte von der Kurkonditorei Oberlaa.

Meine Unterkunft

Organisiert von Vividus habe ich die ganze Zeit über im Kolpinghaus gewohnt. Ein Studentenwohnheim mit vielen unterschiedlichen Menschen und Nationalitäten. Dort habe ich auch ein paar Leute kennengelernt, mit denen ich bei schönem Wetter an der Donau unterwegs war. Ansonsten war ich froh allein durch die Sehenswürdigkeiten Wiens gehen zu können, so musste ich auf niemanden Rücksicht nehmen und konnte mir alles in Ruhe ansehen. Auf Arbeit hatte ich ja viele Leute und später auch Freunde um mich herum.

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Mein Fazit

Das halbe Jahr, welches ich in Wien verbracht habe, war eine der lehrreichsten Zeiten meines Lebens. Ich habe gemerkt, wie sich nicht nur meine Fähigkeiten weiterentwickelt haben, sondern dass auch mein Charakter und meine Art sich verändert haben. Was mir in Deutschland fehlen wird, ist der leckere Kaiserschmarrn oder die Erdbeerknödel. Aber die Rezepte dafür konnte ich wenigstens mit nach Hause bringen.

Ich kann mich bei der Fülle der Erlebnisse gar nicht entscheiden, was davon das Schönste war. Besonders geschätzt habe ich die Möglichkeiten, die mir Wien als große historisch bedeutende Stadt gegeben hat. Für jeden Geschmack, gab es ein Museum oder Haus, was sich nur mit diesem einem Thema beschäftigt hat. Zum Beispiel: Das Haus der Musik, das Haus der Geschichte Österreichs, das Haus des Meeres, das Kunsthistorische und das Naturhistorische Museum. Ich konnte in den bekanntesten Kaffeehäusern Café trinken und die böhmische Küche kennenlernen.

Ich kann jedem nur empfehlen, nach oder auch schon während seiner Ausbildung so ein Abenteuer zu erleben. Die gewonnenen Erfahrungen werden einen ein Leben lang begleiten.

Ich bedanke mich bei Vividus International für die Organisation. Und natürlich bei allen Kollegen der Kurkonditorei Oberlaa für das herzliche Miteinander.

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