Sophie in Spanien

Nach meinem Studium Soziale Arbeit beschloss ich im Rahmen des Erasmus+ Programmes ein viermonatiges Praktikum in Spanien zu absolvieren. So hatte ich die Möglichkeit, praktische Erfahrungen zu sammeln, mein Wissen zu vertiefen und gleichzeitig ein neues Land kennenzulernen.

Mein Praktikum absolvierte ich bei einer NGO, die mit geflüchteten Frauen arbeitet. An meinem ersten Arbeitstag wurde ich herzlich von meiner Chefin Gloria in Empfang genommen. Nachdem ich zunächst die verschiedenen Projekte und Aufgabenbereiche der Organisation kennengelernt habe, durfte ich schnell eigene Ideen ausarbeiten und mich an der Ausarbeitung von Projekten und Aktivitäten mit den Frauen beteiligen. Da ich zuvor bereits spanisch sprechen konnte, konnte ich mich während des Praktikums von Beginn an gut verständigen. Jedoch haben sich meine Spanischkenntnisse während der 4 Monate deutlich verbessert und es fiel mir immer leichter mich sowohl im Alltag als auch in der Arbeit zu verständigen. Das Praktikum hat mir außerdem einen guten Einblick in die Strukturen und die verschiedenen Aufgabenbereiche einer NGO gewährt. Eine weitere Aufgabe meines Praktikums war es, die Organisation dabei zu unterstützen Fördermittel zu beantragen und Finanzierungsmöglichkeiten für die Projekte zu suchen.

Durch das Erasmus Student Network (ESN) in Sevilla lernte ich schnell andere Studierende aus vielen verschiedenen Ländern kennen. ESN bietet jede Woche verschiedene Aktivitäten wie beispielsweise einen Karaoke-Abend, Pub crawl oder einen Flamencoabend an. An den Wochenenden habe ich oft Ausflüge in andere Städte wie beispielsweise Lissabon, Cádiz, Granada oder Ronda unternommen oder die freie Zeit genossen. Da ich nicht nur Menschen in der „Erasmusbubble“ kennenlernen wollte, bin ich regelmäßig zu einem „intercambio de idiomas“ (Sprachaustausch) gegangen. Dort treffen sich alle möglichen Menschen aus verschiedenen Ländern und Kulturen, unter anderem viele Menschen aus Spanien und Lateinamerika, um ihre Sprachkenntnisse zu verbessern oder einfach, um neue Leute kennenzulernen.

Sevilla ist eine unglaublich schöne Stadt mit einer sehr interessanten Geschichte. Die bekanntesten Sehenswürdigkeiten sind der Real Alcázar, die Kathedrale und der Park Maria Luisa. Neben den vielen Bars und Tapas-Restaurants findet man überall aufwendige Keramikverzierungen an den Häusern und in den Straßen, was der Stadt einen ganz besonderen Charme gibt.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass mich das Praktikum nicht nur beruflich, sondern auch persönlich über mich hinauswachsen ließ. Auch wenn die ersten Wochen anstrengend waren und es dauert bis man sich einen Freundeskreis aufbaut, hat es sich auf jeden Fall gelohnt aus meiner Komfortzone rausgehen und die Erfahrungen zu machen. Ich habe mich in dieser Zeit sehr weiterentwickelt und bin dankbar für all die Menschen und Eindrücke der letzten Monate. Ich nutze die Zeit nach dem Praktikum, um noch ein bisschen mehr von Andalusien kennenzulernen und im März geht es für mich dann wieder zurück nach Deutschland.

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