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Erfahrungsberichte

Dunja und Emily als OTA in Ausbildung in Zürich, Schweiz von 07/2024 – 08/2024

Mein einmonatiges Erasmus+ Praktikum Spital in Zürich war eine außergewöhnliche und bereichernde Erfahrung, die ich nicht so schnell vergessen werde. Auf das Erasmus-Programm bin ich durch eine Info-Veranstaltung meiner Schule aufmerksam geworden. Bei dieser Veranstaltung wurde das Erasmus-Programm von Vividus vorgestellt, und die Möglichkeit, im Ausland ein Praktikum zu absolvieren, hat sofort mein Interesse geweckt. Für mich war es eine einmalige Gelegenheit, die ich unbedingt nutzen wollte, weshalb ich mich umgehend auf das Stipendium beworben habe.

Reisen ist eine meiner größten Leidenschaften. Ich liebe es, neue Orte zu entdecken und Menschen aus unterschiedlichen Kulturen kennenzulernen. Diese Neugier und Abenteuerlust haben meinen Entschluss, am Erasmus-Programm teilzunehmen, nur noch weiter gestärkt. Schon als ich das erste Mal von dieser Möglichkeit hörte, stand für mich fest, dass ich diese Chance ergreifen werde.

Mein Ziel für das Praktikum war es, mich sowohl fachlich als auch persönlich weiterzuentwickeln. Ich wollte mich in einem neuen Team und in einer neuen Klinik gut zurechtfinden und die verschiedenen Fachabteilungen kennenlernen. Gleichzeitig war es mir wichtig, Zürich und die schweizerische Kultur zu erkunden. Als jemand, der gerne jeden Tag etwas Neues ausprobiert, war Zürich für mich der perfekte Ort, um all diese Erfahrungen zu sammeln.

Auf das Krankenhaus bin ich durch seine Instagram-Präsenz aufmerksam geworden. Die moderne Darstellung des Spitals und die positiven Eindrücke, die ich von den Teams gewann, weckten in mir den Wunsch, dort zu arbeiten. Als ich dann erfuhr, dass das Krankenhaus am Erasmus-Programm teilnimmt, war ich überglücklich und habe mich sofort beworben.

Am ersten Tag meines Praktikums wurde ich von Christina, der Bildungsverantwortlichen, herzlich in Empfang genommen. Sie führte mich zu meinem OP-Trakt, wo eine Studierende sich meiner annahm und mir alles zeigte. Dieser herzliche Empfang half mir, mich schnell wohlzufühlen und meinen Platz im Team zu finden.

Das Spital bot mir die Gelegenheit, in verschiedenen Fachbereichen tätig zu sein. Hauptsächlich war ich in der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (MKG) sowie in der Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde (ORL) untergebracht, durfte aber auch in die Dermatologie, Plastische Chirurgie und Augenchirurgie hineinschnuppern. Diese Vielfalt an Erfahrungen war unglaublich wertvoll für mich. Meine Bildungsbegleiterin, Belinda, hat mich in dieser Zeit sehr unterstützt und gefördert. Sie hatte ein gutes Gespür dafür, wie sie meine Fähigkeiten weiterentwickeln konnte, und hat mich dazu ermutigt, früh Verantwortung zu übernehmen.

Zu Beginn meines Praktikums lag mein Fokus auf Zudienungs- und Springertätigkeiten, darunter auch die Dokumentation. Schon am Ende der ersten Woche durfte ich jedoch instrumentieren und so meine praktischen Fähigkeiten weiter ausbauen. Besonders interessant war für mich auch, die Arbeit der Leitstelle kennenzulernen und einen Tag in der Lagerungspflege zu verbringen. Den Beruf des Lagerungspflegers gibt es in Deutschland in dieser Form überhaupt nicht. Während in Deutschland die OP-Pflege auch die Lagerung der Patienten übernimmt, ist dafür in Zürich speziell geschultes Personal zuständig. Dies führt zu einem sehr reibungslosen Ablauf, insbesondere bei den großen und komplexen chirurgischen Eingriffen. Diese Einblicke gaben mir ein umfassendes Verständnis für die Zusammenarbeit innerhalb des Teams.

Was mich am meisten begeistert hat, war die Teamkultur im Krankenhaus. Alle waren unglaublich herzlich und fürsorglich, sodass ich mich immer gut aufgehoben fühlte. Die Unterstützung, die ich von meinen Kolleginnen und Kollegen erhielt, machte es mir leicht, mich schnell in der Klinik zurechtzufinden und mich voll auf meine Aufgaben zu konzentrieren. Besonders beeindruckend fand ich auch die fachliche Kompetenz der Mitarbeitenden. Ich konnte sehr viel von ihnen lernen und habe in kurzer Zeit große Fortschritte gemacht.

Was mich auch stark beeindruckt hat, war die Größe und Komplexität der Operationen im Spital. In meinem Heimatkrankenhaus, einem kleineren Haus, war ich solche großen Eingriffe nicht gewohnt. Es war faszinierend zu sehen, wie fünf Ärzte gleichzeitig an einem Tisch arbeiteten. Ebenso war ich überrascht, wie unterschiedlich die Ausbildung zur OTA in der Schweiz im Vergleich zu Deutschland strukturiert ist. Trotz dieser Unterschiede ähneln sich die Arbeitsweisen und der Aufbau des OP-Saals sehr, was mir half, mich schnell zurechtzufinden. Aus meinem Praktikum nehme ich viele wertvolle Erfahrungen und Eindrücke mit, die mich in meiner weiteren Ausbildung begleiten werden. Die Zeit in Zürich wird mir immer in bester Erinnerung bleiben. Ich bin Vividus und Krankenhaus sehr dankbar für die Möglichkeit, dieses tolle Stipendium erhalten zu haben. Zürich ist eine wunderschöne Stadt, und die Menschen, die ich dort kennengelernt habe, sind einfach großartig. Es war wirklich eine unvergessliche Zeit, für die ich sehr dankbar bin.

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